Direkt zum Hauptbereich

Posts

Rauchende Schweine

Vor ein paar Tagen erzählte mir jemand, wie ungesund und unbiblisch es ist, Schweinefleisch zu essen. Ich bin mit dem Thema bezüglich der Gesundheit nicht so vertraut, habe davon aber schon öfter mal gehört, und hätte nur Rückfragen zu der theologischen Sichtweise stellen können. Ich fühlte mich doof. So zwischen den Argumenten "Was tust du deinem Körper da an" und "Lies gefälligst deine Bibel richtig" an die Wand gedrängt. Ich lächelte und verkniff mir einen Kommentar. Kurze Zeit später sah ich diesen Jemand neben seinem Auto stehen und rauchen. Mein Hirn ballerte mehrere Kommentare (und Bibelstellen) raus, die ich ihm hätte um die Ohren pfeffern können. Unter anderem "Was tust du deinem Körper da an" und "Lies gefälligst deine Bibel richtig". Wir sind nicht perfekt. Und unsere Erkenntnis ist ein Mosaik aus vielen kleinen Teilen. Definitiv nicht vollständig. Aber trotzdem wichtig für uns. Was mache ich mit Erkenntissen, von denen ich glaube,
Letzte Posts

Stay Salty

Essen ohne Salz ist eine fade Angelegenheit. Man kanns essen, aber manches hat ohne Salz kaum Eigengeschmack. Es schmeckt langweilig, trist und der Sinn des Essens liegt dann nur in der reinen Nährstoffaufnahme. Dabei kann Essen doch so schön und lecker sein. Übertreibt man es mit dem Salz, kann das Essen aber auch schnell ungenießbar werden. Es wird bitter und ist nur schwer zu retten. Salz, das seine Würze verloren hat, ist mir in meiner Küche noch nicht untergekommen. Fakt ist aber wohl: Salz, dass nicht mehr salzig ist, lässt sich nicht wieder "reaktivieren". Und aus meiner eigenen Kocherfahrung kann ich sagen: Man kann noch so kreative Gewürze benutzen, wenn das Salz fehlt, merkt man das. Bist du jetzt hier auf einem Foodblog gelandet? Nein. Denn Salz ist ein beliebtes Beispiel von Jesus. Er sagt zum Beispiel: "Salz ist etwas Gutes. Wenn es aber seinen Geschmack verliert, womit soll es wieder gewürzt werden? Ihr müsst die Eigenschaft des Salzes in euch haben

Idiotensicher.

Hoffe auf den Herrn, sei stark, und dein Herz fasse Mut – ja, hoffe auf den Herrn! - Psalm 27,14 (NGÜ) Manchmal muss man das, was man sagt, wiederholen. Vielleicht weil die Geräuschkulisse zu laut ist oder der Zuhörer unaufmerksam oder einfach, weil man sicher gehen will, dass die Aussage ankommt.  Ein Freund von mir brachte mir bei, manche Dinge "idiotensicher" zu formulieren. Damit ist nicht unbedingt eine wirkliche Beschränktheit des Empfängers gemeint, sondern sollte vor allem uns die Arbeit ersparen, alles hundertmal erklären zu müssen. Manchmal kommt es mir so vor, als seien die wichtigsten Aussagen der Bibel, auch in diese Kategorie einzuordnen. Denn, ganz ehrlich: Was soll man aus dieser Aussage aus dem Psalm NICHT verstehen können? Und um ganz sicher zu gehen, wiederholt der Verfasser die Aussage sogar noch einmal: HOFFE AUF DEN HERRN! Okay, es ist ein Psalm, also ein Lied, und in Liedern wiederholen wir uns bis heute gerne teilweise dumm und dämlich. Mit wel

Kein Kunststück

Wenn ihr die liebt, die euch Liebe erweisen, verdient ihr dafür etwa besondere Anerkennung? Auch die Menschen, die nicht nach Gott fragen, lieben die, von denen sie Liebe erfahren. (Lukas 6, 32 – NGÜ) Manchmal halten wir uns für besonders toll, wenn wir es schaffen, unsere Mitmenschen zu lieben. Und mit Mitmenschen meine ich jetzt erstmal unsere „Nächsten“, also die, die uns nahestehen. Die, die wir eigentlich mögen. Die, die zu unserem Leben dazugehören. Die, von denen wir wissen, dass sie uns lieben. Die, die wir eigentlich nicht missen wollen. Die, die uns trotzdem manchmal gewaltig auf die Nerven gehen. Und eben weil sie uns manchmal doch auf die Nerven gehen, sind wir doch besonders zu loben, wenn wir uns trotzdem dazu überwinden, geduldig zu sein, ein Auge zuzudrücken, eine extra Portion Verständnis zu haben und uns nicht aufzuregen. Oder wenn dann nur innerlich. Haben wir dafür nicht ein bisschen Anerkennung verdient? Die Bibel sagt: Nein. Denn das ist nichts beson

Gott liebt auch Veganer.

Wer meint, er dürfe alles essen, soll nicht auf den herabsehen, der nicht alles isst. Und wer bestimmte Speisen meidet, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn angenommen.  (Römer 14,3 NLB) Heutzutage kommt es mir manchmal so vor, als sei das Essen eine Art Religionsersatz. Wie in eigentlich allen Lebensbereichen, herrscht auch bei der Wahl der Speisen ein großer Individualismus und ein Kampf ums Recht haben. Der alte Allesfresser ist ziemlich out und die Spezifizierung ist in. Die einen, die das Fleisch verweigern, wegen der armen Tiere in den Massenhaltungen, oder die, die es mit Daniel halten und sich von Früchten und Körnern ernähren. Alles soll möglichst „healthy“ sprich gesund sein, frei von Geschmacksverstärkern und Chemie. Es gibt tausende Bücher und Internetseiten über die verschiedensten Ernährungsarten und ihre Vorteile oder Nachteile. Egal, was oder wie du isst, es wird immer jemand geben, der dir sagen wird, dass das genau die falsche Entsch

Gott nahe zu sein ist mein Glück.

Die Jahreslosung für das Jahr 2014 bewegt viele Menschen sehr. Sie ist so persönlich, so individuell und bedürfnisorientiert, dass ich zu Beginn des Jahres von vielen Menschen Sätze gehört habe wie „Möge die Jahreslosung sich in deinem Leben verwirklich.“ Mich selbst bewegt dieses Satz auch, seit ich ihn zum ersten Mal gelesen habe. Er scheint so einfach zu sein, so lebensnah und gleichzeit mit guten Vorsätzen verbunden. Scheinbar die perfekte Jahreslosung. Je länger ich über diesen Satz nachdenke, den der Psalmist da formuliert hat, desto mehr fordert er mich heraus, hinterfragt er mich. Denn in den paar Worten steckt vieles, was auf den ersten Blick total eindeutig erscheint, beim längeren Nachdenken aber unsicher wird.  Gott nahe zu sein ist mein Glück.  Da lässt sich zum einen die tiefe philosophische Frage stellen: Was ist denn (mein) Glück? Irgendetwas positives auf jeden Fall. Gottes Nähe soll mein Glück sein. In Gottes Nähe zu sein soll mich glücklich machen. In

Glaubenssache.

Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du das kannst? Dem Glaubenden ist alles möglich. Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben! (Markus 9, 23+24 - ELB) Wenn man einen Menschen fragt, ob er Glauben hat, wird er dir antworten: „Natürlich glaube ich!“ Wir glauben alle irgendetwas. Manche glauben an Gott, andere an ihre eigenen Fähigkeiten, wieder andere an gutes und schlechtes Karma oder an das Gute im Menschen. Wir glauben nicht alle das gleiche. Man kann erkennen, dass wir unter GLAUBEN unterschiedliche Dinge verstehen und dass Glauben unterschiedliche Dimensionen haben kann. Wenn man einen Christen fragt, ob er an Gott glaubt, wird er dir antworten: „Natürlich glaube ich!“ Aber auch in dem Glauben an ein und dieselbe Sache, gibt es unterschiedliche Dimensionen. Wir glauben, dass Gott uns liebt. Meistens. Wir glauben, dass Gott uns unsere Schuld vergibt. Zumindest wenn wir uns nicht zu schuldig fühlen. Wir glauben, dass Gott Großes mit un