Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben.
(Psalm 16, 8 – Luther)
Heute soll es noch einmal darum gehen, wie wir mit Situationen, in denen es uns schlecht geht, wir verunsichert sind, Angst haben, in Ungewissheit leben, verzweifelt sind, Sorgen und Kummer mit uns herum tragen und unzufrieden sind – wie wir mit diesen Situationen umgehen und wie wir uns verhalten sollten.
Es ist nie einfach mit solchen Situationen umzugehen und ich kenne glaub ich keinen Menschen, der sich allezeit an diese „Prinzipien“ der Bibel hält. In diesen Situationen sind wir meistens überfordert und oftmals wie gelähmt. Es ist so viel einfacher sich in die negativen Gefühle fallen zu lassen und auf die Dinge zu schauen, die uns zu schaffen machen. Manchmal beanspruchen sie unser ganzes Denkvermögen und all unsere Gefühle. Und dabei geht leider oft auch eine Menge Kapazität drauf, die wir eigentlich in unseren Glauben stecken sollten/wollten – in Gebet, Lobpreis und aufbauender Gemeinschaft mit anderen Christen.
Ich glaube, den meisten Christen ist mein heutiger Gedanke vertraut, aber die Frage ist wie häufig wir diese Theorie auch in die Praxis umsetzen. Daran sollten wir arbeiten.
In einem seiner Lieder beschreibt König David, wie er mit all seine bedrohlichen, bedrückenden und angsterregenden Situationen, die er überwiegend in den Psalmen beschreibt, umgeht:
„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen.“ In der freieren Übersetzung Hoffnung für alle steht: „Ich sehe immer auf den Herrn.“
Hier die Frage an uns: Wenn wir in anstrengenden und sorgenvollen Situationen stecken – sehen wir dann immer auf Gott? Man lässt sich so schnell von allen negativen und bedrohlichen Dingen ablenken, denkt nur an sie und überlegt sich Lösungswege. Aber auf Gott schauen? Für mich heißt das, dass ich in einer solchen Situationen zunächst zu Gott gehen und ihm mein Leid klagen sollte und dann darüber nachdenken oder vielleicht auch mal nachlesen (die Psalmen eignen sich wunderbar dazu), dass Gott uns aus unserer schlimmen Lage befreien kann. Und zur „Ablenkung“ sollten wir vielleicht mehr auf Lobpreis, als auf ständige Sorge über das Problem setzen.
David schreibt weiter: „...steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben.“ Wir müssen nicht untergehen in all den negativen Gefühlen und Ängsten. Wenn Gott an deiner Seite steht, dann wirst du „festbleiben“ oder „nicht wanken“ oder „nicht fallen“ (je nach Übersetzung). Gott wird immer dafür sorgen, dass wir nicht untergehen.
Aber der erste Schritt liegt bei uns und der lautet:
Egal was wir tun und egal was uns passiert – wir sollen den Herrn immer vor Augen haben.
Diese Gedanken sind sehr hilfreich, wenn man "drin steckt". Wenn alles läuft, ist alles klar, alles easy. Wenn man zu versinken droht, ist es sinnvoll auf "den Herrn zu schauen", weil man auf diese Weise den Kopf oben behält. Altes Lied: "Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts Schritt für Schritt, wir gehn an unsres Meisters Hand und unser Herr geht mit."
AntwortenLöschenSpontan viel mehr gerade folgendes dazu ein: "Von guten Mächten wunderbar geborgen,
AntwortenLöschenerwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag." Bonhoeffer fasziniert mich schon ein wenig in was für Situationen er noch auf Gott schauen konnte!