Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
(Psalm 23, 4)
Der Psalm 23, das Lied über den guten Hirten, ist wohl eine der bekanntesten Stellen aus der Bibel. Viele Menschen lernen ihn irgendwann mal auswendig und besonders die Version von Luther ist (zumindest für mich) sehr einprägsam.
Eigentlich kann man über jeden Satz aus diesem Psalmen einen Text schreiben, angefangen von „Der Herr ist mein Hirte“ bis hinzu „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Ich mag diesen Psalm wirklich gerne.
Aber ich hab mir heute Vers 4 ausgesucht, den „düstersten“ Vers des Psalms und möchte ein paar Gedanken dazu äußern.
David, der Verfasser, stellt zu Beginn des Satzes zunächst eine Aussage fest: Es gibt Zeiten im Leben die sind so dunkel und so finster und so tief, dass man sich theoretisch wirklich fürchten könnte. Ich finde das Wort „fürchten“ klingt immer etwas „niedlich“. Aber wenn man sich in einem „Tal des Todesschatten“ (Übersetzung Elberfelder) befindet, dann hat man Angst. Todesangst. Verlustangst. Angst vor der Dunkelheit. Angst vor Gefahren. Angst vor Schmerzen. Angst vor der Einsamkeit. So wie David es hier formuliert, ist es ganz klar, dass wir durch solche Täler gehen. Und manchmal sind diese Täler für uns eher Schluchten, die sich plötzlich vor uns auftun.
Aber David sagt nicht: Und wenn ich auch wandere durchs finstre Tal, dann habe ich schreckliche und berechtigte Angst. Nein, er sagt: (DANN) FÜRCHTE ICH KEIN UNGLÜCK.
Kein Unglück. Bedeutet das, dass wir kein Schmerz, keinen Tod, keinen Verlust zu erleben haben?
Nein. Es bedeutet, dass wir kein UNGLÜCK dabei haben werden.
Und warum nicht? Weil Gott bei uns ist.
WEIL er uns begleitet in die Dunkelheit.
WEIL er uns trägt durch die Schmerzen.
WEIL er uns tröstet in unserem Leid.
Weil sein Stecken und sein Stab uns beschützen und uns auf dem rechten Weg halten.
Ich kann nicht anders, als es immer wieder zu sagen: Gott ist bei mir. Gott ist bei dir. Gott ist bei uns. Egal wie dunkel es um uns herum ist, er ist immer da und er passt auf und auf. Und wir haben keinen Grund uns zu fürchten, auch wenn uns alles um uns herum Angst einjagen will und kann und auch wenn unsere Umstände so sind, dass jede Angst berechtigt wäre. Wir brauchen keine Angst zu haben, weil Gott bei uns ist. Was ist das für ein Privileg in einer so grausamen und erschreckenden Welt.
Liebe Anna
AntwortenLöschenIch DANKE Dir von herzen für diese mutmachenden, tröstenden Worte die man sich nicht selbst sagen kann. Unter Tränen habe ich die letzten Zeilen des Beitrags gelesen. Ja, wahrhaftig Jesus Christus lebt und wirkt auch durch Deinen Blogbeitrag hier.
Ich lass Dir noch einen lieben Gruß da.
Gott bewahre Dich und segne Dich.
Markus